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venedig ...

... hat nach einer Testphase, in der die Stadt 5 Euro Eintritt verlangt hat, entschieden, das auch nächstes Jahr zu tun und sogar mehr zu verlangen:



Die Wortwahl "... zu entmutigen" ist unter aller Sau ... da müssten mal im nächsten Jahr alle sagen "nee, dieses Jahr kein Venedig" und die Stadt müsste schlicht und einfach leer bleiben ... und dann fragen "wo sind die denn alle" ... "sind alle entmutigt" wäre die Antwort. Ich glaube, die Stadt will einfach nur Touristen, die ein bisschen Geld haben, anlocken ... und nur noch solche haben. Die können dann auch die überteuerten Preise in den Lokalen bezahlen. "Otto Normalverbraucher", der einfach nur die schöne Stadt sehen will, aber nichts konsumiert, soll erst gar nicht kommen und durch den Eintritt abgeschreckt werden. Es geht nur ums Geld und sonst nix.

Nöö, ich war noch nicht dort und werde in diesem Leben auch nicht mehr hinkommen. Und ja, ich habe sicherlich etwas verpasst. Ist aber nicht zu ändern.

Engelbert 12.07.2024, 16.34

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Kommentare zu diesem Beitrag

18. von OWL

Ich finde den "Eintritt" voll ok, auch in einer Höhe von 10,00 € - die Touristen belasten Venedig sehr, der Aufwand dieses Stückchen Erde zu erhalten ist sehr kostspielig, sollen die Touristen doch ihren Teil dazu beisteuern.
An den Deutschen Küsten ist auch die Kurtaxe fällig, viele Kurparks verlangen Eintritte, die Pflege kostet überall Geld, auf viele Köpfe zu verteilen finde ich gut.
Ich würde mich nicht davon abhalten lassen, Venedig zu besuchen, da würde ich lieber auf völlig überteuerte Getränke und Speisen dort verzichten, bzw. nicht am Markusplatz einkehren, sondern ein paar Strassen weiter zu niedrigeren Preisen.

vom 15.07.2024, 10.31
17. von Engelbert

Wenn die Kreuzfahrt-Schiffe so schlimm für Venedig sind, warum dürfen sie denn weiterhin einen Zwischenstopp dort machen ? Niemand zwingt die Stadt, Kreuzfahrtschiffe in den Hafen zu lassen. Warum passiert es dennoch ?

vom 14.07.2024, 16.22
16. von mira I

In diesen Zagen las ich dass die tägliche Taxe auf Ostfriesischen Inseln bei 4,80 Euro liegen soll - die Infrastrukturen sind zu finanzieren incl.Personalkosten. Also, der Urlaub auf "unseren Inseln" sind für Familien (ca.+15€/Tag) bald oder auch bereits nun, nicht mehr finanzierbar.

vom 14.07.2024, 14.32
15. von Traudi

Ich war insgesamt dreimal in Venedig: In den 1960er-, 1970er- und 1980er-Jahren.
Sehr gerne würde ich wieder dahin, aber nicht der Eintrittspreis, sondern der starke Tourismus hält mich zurück. Wie schon hier in den Kommentaren beschrieben, hat man da keine eigentliche Freude an diesesm Besuch. Ich wäre enttäuscht. Sehr schade.
Ich finde, das allerschlimmste sind die Kreuzfahrt-Schiffe. Nicht nur, dass sie der Umwelt schaden (nicht nur in Venedig!), hier haben sie überhaupt nichts verloren!

vom 14.07.2024, 13.21
14. von MaLu


12. von christine b
Ich war 2007 in Hallstatt, wir wohnten ziemlich zentral. Das Auto parkte außerhalb. Es war noch nicht so sehr überfüllt. Schon damals sah man klar, dass dort alles auf Tourismus ausgelegt war um besser an deren Geld zu kommen!

Ich sehe das wie Goethe:
"Die ich rief, die Geister
Werd’ ich nun nicht los."

Mich regt es auf, wenn der Tourismus jetzt so verteufelt wird. Es ist noch gar nicht so lange her und findet auch noch immer statt, dass man nichts unversucht hat lassen um so viele Touristen als möglich anzulocken!!

Die Touristenströme hätte man von Anfang an in die richtigen Bahnen lenken müssen und können! Aber man war ja geldgierig! Das was jetzt ist, ist nur das Ergebnis, dessen was man damals wollte!


vom 13.07.2024, 13.12
13. von MaLu


Ich war schon einmal dort, das reicht mir.
Grundsätzlich sind Städte wie Venedig sehr auf Tourismus angewiesen. Diese vielen kleinen Lokale, die es dort gibt, werden darunter leiden, dass die Touristen weg bleiben. Denn das können die mit viel Geld auch nicht ausgleichen! Um einen Kaffee zu trinken oder eine Pizza zu essen, reicht auch das Geld der kleinen Touristen sicher noch.
Nun ja, ich war einmal dort, das war ein großer Wunsch von mir, da muss ich aber kein zweites Mal hin.
Hoffen wir mal, dass der Touristenstrom aus bleibt und die Stadt sieht wieviel Geld dann fehlt!


vom 13.07.2024, 12.43
12. von christine b

wer nicht dort war oder in anderen völlig überfüllten orten wie hallstatt in österreich, barcelona, rom und ja, auch in venedig war, der hat kaum eine ahnung, was die einheimischen mitmachen mit dem overtourism.
da ist jedes mittel recht, um die zahl der touristen zu senken. 10 euro sind noch zu wenig muß ich sagen! die tausenden von den kreuzfahrtschiffen kommen, sattgegessen touristen laufen stunden durch die stadt, konsumieren nichts aber überfüllen die stadt. das geht einfach nicht mehr für die bewohner solcher überlaufener städte. die können und wollen nicht mehr und ich kann das sehr gut verstehen.das geht so weit wie in barcelona, wo vrezweifelte bewohner die touristen mit wassserpistolen beschießen.
"entmutigen" heißt bloß, dass sie hoffen, dass einfach nicht mehr so viele leute ihre stadt verstopfen, so dass sie nichts als stress haben, sich selber kaum durch ihre stadt bewegen können. ich verstehe das. overtourism ist eine katastrophe und man muß das irgendwie regeln.


vom 13.07.2024, 09.26
11. von Birgit W.

@ Nora, Lieserl -
er wird tatsächlich in der Zeitung zitiert mit "scorragiare", wofür wiederum als einzige Übersetzung "entmutigen" angegeben wird (PONS). Mich hat er eher "vergrault".

Aber das haben schon andere Orte geschafft. Früher war ich gern in London - auch mit dem Auto. Die City Maut ist horrend und lädt mich nicht mehr ein.
Das österreichische "Pickerl" ist auch so eine Sache - da gibt es Straßen, die nur über die Autobahn zu erreichen sind, man hat also keine andere Wahl als in die Maut zu investieren, denn die Straße ist mit adleräugigen Gendarmen gut besetzt (fragt mich nicht, wo das ist, es war eine Reportage im TV).
Das Wangerland hat auch zugeschlagen, und wir werden es -erstmal - meiden. Kurtaxe von 2,30€ auf 3€, Parken 1€/h, max. 8€/Tag - für diesen Parkplatz - von 8-20h. Man kann also nicht eine Tageskarte lösen und dann auf beliebigen Plätzen parken. Als wir 2018 zum ersten Mal dort waren, gab es für 1,80€ Kurtaxe/Tag eine Parkkarte für die Dauer des Aufenthaltes.

vom 12.07.2024, 23.19
10. von Lieserl

Wie Nora schon sagt, die Wortwahl liegt wohl an einer unglücklichen Übersetzung.
Aber ich bin absolut dafür dass Städte die von Tagestouristen überrannt werden zu derartigen Maßnahmen greifen.
Dubrovnik hat eine andere Lösung gefunden für das gleiche Problem: da dürfen Schiffe nur noch in festgelegten Abständen und in festgelegter Anzahl anlegen.
Es ist natürlich einfach zu sagen, die spinnen, die Venezianer.
Aber wer einmal dem Zauber der Stadt im Morgengrauen und von einem kleinen Kutter aus erlegen ist... wer erlebt hat wie rosa Nebel über der Lagune liegt und modriger Geruch von morschem Holz und Niedrigwasser in der Nase hatte...und wie sie Stadt langsam erwacht...der wird sie immer wieder besuchen "la Serenissima"
Venedig ist nicht überall teuer. Wer auf dem Markusplatz einen Café trinkt, oder an der Rialtobrücke, muss mit hohen Preisen rechnen
Wer aber nur ein paar Straßen ab vom Tourismus in einer Bar etwas bestellt oder in einem kleinen Hinterhof eine Pizza isst erliegt dem unwiderstehlichen Charme dieser Königin.
Übrigens zahlen nur Tagestouristen Eintritt. Wer in der Umgebung Urlaub macht bekommt eine Ferienkarte.

vom 12.07.2024, 22.43
9. von ReginaE

Was ist in Deutschland üblich?
Kurtaxe
Strandgebühr an der Nordsee jedenfalls und das bereits seit ich zurück denke.

Das Problem würde nicht in Angriff genommen, wären nicht die Kreuzfahrtschiffe!!

1970 hatte ich eine Tagestour von Kroatien nach Venedig unternommen. Für mich galt nur Venedig, alles andere war sündhaft teuer.

Ca. 1980 kam ich durch einen glücklichen Umstand für einige Tage nach Venedig. Unsere Freunde in Seattle wollten dort hin und ich buchte An- und Abfahrt mit dem Zug, Übernachtung in Venedig. Kosten? hatte ich keine, sie wurden von den Freunden bezahlt!! Sobald die Touristen weg waren, war die Stadt super schön und melancholisch morbide.


vom 12.07.2024, 21.46
8. von nora

Die Formulierung "entmutigen" ist unpassend (um es etwas höflicher auszudrücken), aber man müsste wissen, was er wirklich gesagt hat, er hat ja sicherlich nicht Deutsch gesprochen. Und dass der Massentourismus ein Problem geworden ist, weiss man nicht nur aus Venedig. Dazu kommt auch, wie sich manche Touristen verhalten. Ich war zwei Mal in Venedig, habe keine schlechten Erinnerungen und möchte das auch nicht missen. Auch in Venedig gibt es, neben den überlaufenen Zonen, Gegenden, in denen man zu Normalpreisen etwas konsumieren kann. Ich wünsche mir, dass man einen guten Mittelweg findet, mit dem alle leben können!

vom 12.07.2024, 21.30
7. von Katharina

Das geht mir wie Dir = ich war auch noch nie dort in meinen 60 Lebensjahren und werde in meinem restlichen Leben bestimmt nicht mehr dorthin kommen. Ich habe nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben.
Ich sehe das genauso: eine gute Gelegenheit für die Stadt, um ans Geld der Touristen zu kommen. Denn die lassen sich weder von 5 Euro noch von 10 Euro abhalten. Mich würde dann doch ein bißchen interessieren, wo die Schmerzgrenze der Leute ist, ab welcher Summe nun lassen sich die Leute denn abhalten, ab 50 Euro oder 100 ??

vom 12.07.2024, 20.49
6. von Sywe

Ich finde es richtig, denn diese Stadt kann nicht mehr atmen. Da kaufen Reiche Leute die Palazzi auf, renovieren ein wenig und kommen im Jahr 4 Wochen zum Urlaub, um da zu wohnen. Andererseits kaufen Ausländer die Wohnungen, um sie zu vermieten. Die Wohnungsnot in Venedig ist enorm.
Auch wir wohnten einmal in so einem kleinen Häuschen. Die Einwohner wohnen im Sommer in einer Gartenlaube und vermieten ihr Haus.
Das Problem sind tatsächlich die Kreuzfahrtschiffe, denn fast jeder Passagier will Venedig sehen. Und dann strömen und schubsen sie durch die Straßen und sehen nichts bzw. wenig.
Mich zieht es nicht mehr hin, wir waren insgesamt 3 Wochen dort und damals war es noch schön. Aber die Stadt lebte schon damals am Abend auf, wenn die Tagestouristen weg waren.

vom 12.07.2024, 19.19
5. von Phoenixe

Da fällt mir gerade noch das Zitat von Hans Magnus Enzensberger ein: "Der Tourist zerstört das, was er sucht, indem er es findet".

vom 12.07.2024, 17.50
4. von lieschen

ich durfte Venedig 3 x besuchen, schon ca. 40 Jahre her, es war wunderschön, gab auch schon viele Leute, trotzdem konnte man alles in Ruhe genießen. zu den Preisen, die waren damals auch "gesalzen", ich dachte ich wäre schlau, und bin auf die Seite ins ein Cafe gegangen, wo keine Kapelle spielte. Als die Rechnung kam, monierte ich der Preis freundlich etwas, das ich extra hier sitze ohne Musik. Antwort vom Kellner: wieso sie hören doch die Musik hier rüber! Die Italiener waren schon immer schlau, finde es gut mit dem Eintritt, müßte nur noch viel höher sein.

vom 12.07.2024, 17.49
3. von Konny

Ich war vor einigen Jahren in Venedig. Ja, ich finde es richtig die Touristenströme etwas zu reduzieren. Wir waren damals etwas abseits der Touristenströme unterwegs und es war super schön. Aber ein Coppchio am Markusplatz damals über 15 Euro ist schon spezial. Die Touristen sind aber bereit diese Preise zu bezahlen. Dann auch Eintritt, wenn es dem erhalt von Venedig unterstützt.

vom 12.07.2024, 17.39
2. von Phoenixe

Otto Normalverbraucher ist gar nicht das Problem, Das Problem sind die Kreuzfahrtschiffe, die einfach auf einen Schlag unvorstellbare Mengen an Menschen ausspucken, die jede Stadt dann verstopfen, es sind einfach viel zu viele auf einmal. Venedig hat seit 2021 die Einfahrt von "großen" Kreuzfahrtschiffen untersagt, "kleine" bis zu 180 Metern Länge dürfen aber immer noch.
Ich verstehe das Problem, verstehe aber auch, dass Du Dich getriggert fühlst. Mir ging es so, als ich ein Bild von demonstrierenden Mallorquinern sah, die Schilder vor sich trugen mit der Aufschrift "Touris go home". Auf Mallorca war ich noch nie, habe aber auch kein Verlangen danach, unwillkommen zu sein. Wobei mir auch klar ist, dass ich und meine Art zu urlauben gar nicht gemeint bin.
Auf jeden Fall ein spannendes Thema, die Touristen-Hotspots, die Probleme, die sich daraus ergeben und die Lösungsversuche

vom 12.07.2024, 17.09
1. von Ingrid S.

Engelbert ich war in den 80er Jahren mal in Venedig 4 Tage, es war schon faszinierend, damals noch ruhig, es war April, die Saison fing erst an, gut es ist ja 40 Jahre her, da ändert sich vieles.

Zu heutiger Zeit kann ich sagen und höre es von Italienliebhaber,nicht mehr schön, teilweise riecht es und wirklich Massentorimus, die meisten sagen , das war das letzte Mal.
Ich sah eine Doku mal über die Einheimischen, schrecklich, wie die vertrieben wurden, leben alle ausserhalb.
Meine Tochter mit Mann war vor zwei Jahren, auch übervoll, ihr gefiel es gar nicht.
Eine Nachbarin war im Juni, die fuhren öfers
nach Venedig, sie sagte die Rialtobrücke man konnte nicht mehr rauf, so voll, auf den Gassen wurde nur geschoben, das war das letzte Mal, nie und nimmer.
Die Venezianer haben recht, doch 5.- oder 10.-
Euro schreckt nicht ab, müßte schon ein 50.-er Schein sein.
Das gleiche Schicksal wird Mallorca erteilen,
Tourismus ja, aber nicht so.
Es leben hier Menschen, waser, Verdreckung, Kanalisation ist eh ein Problem in Venedig.

vom 12.07.2024, 17.04
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