21. von

"eines hätte man noch machen können. die sachen mal eine zeitlang einfrieren"

Noch besser: kurz in den heißen Backofen legen, die Hitze tötet die Keime ab.

vom 29.02.2020, 13.38

20. von Mira

Ja, wir sind sensibilisiert.

Vor einigen Jahren:
- 30 min. vor Ladenschluss kaufte ich ein Brot,
- die Verkäuferin empfing mich quasi an der Ladentür - sie war bereits beim Wischen des Fußbodens
- logischerweise war recht schmutziges Wischwasser im Eimer
- sie drückete das Scheuertuch aus, schüttelte auf dem Weg zum Brotfach die nassen Hände ab und griff zum Brot

Auch ohne Norovirus - das geht nicht.

Ich nahm allen Mut zusammen und sagte ihr recht freundlich und mit einem kleinen Scherz, dass ich - wenn sie das Brot "so" anfasst, nicht mit Appetit essen kann ...
Sie verschwand, inzwischen bildete sich eine Schlange von Kunden.
Wieder an der Ladentheke meinte sie zu den anderen Kunden:
... Entschuldigung ... diese Kundin verlangte, dass ich mir die Hände wasche...

Nun -in diesem Laden kaufe ich kein Brot mehr.

Allerdings finde ich das in Backwarenläden jederzeit recht unhygienisch, wenn Veräuferinnen
Geld entgegennehmen, Wechselgeld auszahlen ...
...neuer Kunder ... Brot, Brötchen anfassen

Aber es ist nicht in jeder kleinen Bäckerei möglich, dafür zwei Angestellte zu haben - das unwohle Gefühl bleibt bei mir als Kunden.

vom 29.02.2020, 08.52

19. von christine b

ich kann dich so gut verstehen, so gehts mir auch, wenn ich sowas sehe. du hast wirklich mut bewiesen und hattest recht, die sachen zurückzugeben. aber du hast auch recht, das wird auch überall anders vorkommen, dass auf wurst, käse, brot gehustet wird. das wissen wir dann nicht. verkäuferinnen dürfen leider auch nicht zuhause bleiben, wenn sie ein bisschen erkältet sind.auch köche nicht, was da an viren aus der küche kommt, kann man auch nur erahnen.
ich würde sagen, schauen wir nicht zu genau hin und denken wir nicht zuviel nach. auch dann nicht, wenn ware und geld mit derselben hand (mit oder ohne handschuhe)geenommen wird.eigentlich graut mir davor.
eines hätte man noch machen können. die sachen mal eine zeitlang einfrieren- nur um sich selber zu beruhigen.
auf jeden fall hat deine verkäuferin etwas dazugelernt und sie wird vielleicht besser aufpassen, richtig zu niesen.


vom 29.02.2020, 08.40

18. von MaLu

Was ich als Bäckereiverkäuferin schon erlebt habe, da ist das wirklich harmlos. Die Verkäuferin hat das Brot doch sicherlich mit der Hand angefasst und nicht mit dem Arm. Kunden*innen fassen die Einkaufswagen an, die im Freien stehen und sonst noch alles Mögliche und essen dann die in der Bäckerei gekauften Waren aus der Hand, aber wir sind unhygienisch!? Kunden*innen haben total dreckige Hände und wollen uns das Geld in die Hand geben, ärgern sich, wenn ich sie bitte das Geld auf den Teller zu legen.
Mitarbeiter vom Gewerbeaufsichtsamt haben schon zu mir gesagt, Handschuhe wirken hygieniscber, sind es aber nicht. Denn Verkäuferinnen waschen sich häufiger die Hände, als Handschuhe gewechselt werden.
Ich hätte Brot und Brötchen mitgenommen und auch gegessen.


vom 29.02.2020, 01.30

17. von ReginaE

Ich gehe davon aus, dass es ein gegenwärtiges Stimmungsbild von dem umgreifenden Virus und der allgemeinen Einstellung der Gesellschaft ist. Man wird kantig und achtet plötzlich intuitiv auf Dinge, die ins direkte Blickfeld rücken.

Ich mache mir immer klar, viele kaufen sich unbedenklich Brotwaren aus dem Automat, wissen nicht welches Zeugs in welcher Fabrik herstellt wurde,
viele kaufen.... ihr abgepacktes Gemüse, weil es so hygienisch aussieht, dabei weiß man nicht, wer vorher bei der Ernte drauf gehustet oder geniest hat....
viele kaufen ihre Pizza, ihr Eis.... man könnte die Liste vorsetzen und verdrängen was bei der Herstellung passiert sein (könnte), welcher Mitarbeiter welche Krankheit hatte, oder ob er sich nach dem Klogang………….
Wieviel Kakerlakenbeine sind schon in vorgefertigtes Essen ungesehen gewandert.

Hat mal jemand ein Gebäude eines Großherstellers von Brot und Backwaren von außen gesehen und täglich rennenden Ratten?
Oder glaubt man tatsächlich, dass auf dem "schönen" Gemüse in der Verpackung sich keine Bakterienkolonien angesammelt haben?

Entschuldigung, dass musste gerade raus.
Engelbert, du hast dich so verhalten, wie mancher es getan hätte. Öffentlich geht das nicht, hinter der Wand sieht es keiner :-)

vom 28.02.2020, 20.29

16. von Rita die Spätzin

Ich hätte das Brot auch zurückgegeben.

Da ich das Gemüse und Obst immer hier aufm Wochenmarkt kaufe wird nirgends an den Ständen das Gemüse oder Obst angetatscht - da schaut meine Marktfrau sehr gut hin!

vom 28.02.2020, 19.45

15. von ChristineR

Ich hätte die gleichen unguten Gefühle gehabt wie Du Engelbert. Auch das Brot nicht gegessen. Ich war heute Nachmittag bei Fielmann saß am Stuhl und plötzlich hat ein junger Mann der hinter mir die Brillen besichtigt hat mich total angenießt. Mir wurde ganz zweierlei. In zwei Apotheken und bei Müller Markt gab es kein Desinfektionsmittel und erst recht keine Mundschutze mehr.

vom 28.02.2020, 18.55

14. von Liane

Je mehr man davor Angst sich anzustecken, desto wahrscheinlicher ist es, dass man sich infiziert, nicht nur mit dem aktuellen Coronavirus, sondern mit allen Viren die so im Alltag herumschwirren.
Nach dem Einkauf die Hände waschen müsste eigentlich genügen und das Obst und Gemüse vom Supermarkt wird doch sowieso vor dem Verzehr gewaschen oder geschält.
Ich möchte auch gar nicht wissen, was ich schon alles gegessen habe in Restaurants das nicht hygienisch zubereitet wurde und ich kann mich an kein einziges mal daran erinnern, dass ich danach krank wurde.
Aber es muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er mit dieser Situation umgeht. Ich lasse mich jedenfalls nicht verrückt machen.


vom 28.02.2020, 18.37

13. von Killekalle

Daumen hoch!

vom 28.02.2020, 16.35

12. von Lassiekatze

Ich finde deine Reaktion gar nicht kleinlich, sondern richtig! Wünschte nur, ich wäre auch so mutig, wahrscheinlich hätte ich es hinterher entsorgt.

Unabhängig von Grippe oder Corona-Virus habe ich mir auch schon oft Gedanken gemacht, wenn ich Leute im Supermarkt gesehen habe, die quer über das Gemüse husten oder alles "antatschen" - das ist einfach unhygienisch zu jeder Zeit!

Ich vermute auch, dass jemand andereres das Brot bekommt. Manchmal denke ich beim Einkaufen auch, ob alles immer mit sauberen Händen angefasst wurde, von der Verkäuferin - vor allem wenn ich sehe, dass der Boden gewischt wird, ein Kunde kommt und dann bedient wird ohne dass die Hände gewaschen werden, oder die Tüte fällt auf den Boden, wird aufgehoben und weiterverwendet, die Nase wird mit der Hand abgewischt ... es gibt einige Beispiele. Eigentlich sollte man denken, dass die Läden ihr Personal schulen, aber wahrscheinlich ist es im alltäglichen Betrieb eine Zeitfrage(?) und die Verkäuferin hat die Zeit nicht, weil die Firma spart an Personal, das oft unter Zeitdruck steht.

Bei den unverpackten Sachen schaue ich erst, bevor ich dann nur das anlange, was ich auch nehme.

Die Kehrseite der guten Vorsätze, die Umwelt zu schonen, ist, dass im Supermarkt weniger verpackte Sachen liegen, nur ist es eben unhygienisch finde ich. Manche legen ihre Sachen auch einfach so auf das Kassenband (Äpfel, Nektarinen, Aprikosen ...), die stören sich nicht daran.

Man sollte nicht kleinlich, penibel oder überemrpfindlich sein, das möchte ich auch nicht sein, jeder kann für sich entscheiden und jeder empfindet anders, mache mir nur manchmal schon Gedanken über solche Sachen, was Lebensmittel betrifft.



vom 28.02.2020, 15.58

11. von Biggi

Birgit ich stimme dir zu,
ich arbeite in der Bäckerei und wir fassen das Brot mit Tüten an und für Brötchen und Kuchen benutzen wir Zangen und Tortenheber.
Belegte Brötchen werden natürlich mit Handschuhen zubereitet.

Ich hatte in den letzten Monaten viele röchelnde hustende Kunden vor mir stehen ,bin bisher gesund geblieben.
Regelmässiges Hände waschen und Desinfektion scheint wohl zu wirken.
Zuhause bin ich nicht überpingelig,sauber ja aber nicht steril.
Auch dadurch stärkt sich das Immunsystem indem der Körper auch selbst aktiv werden muss.
Gott sei Dank verhalten sich die Leute in dieser Gegend bisher noch normal ;)

vom 28.02.2020, 15.42

10. von Birgit (Hildesheimer)

Ach ja, wenn ich dann so an meine Kindertage zurück denke. Da wurde jede Scheibe Wurst von der Verküferin angegratscht beim Aufschneiden. Jedes einzelne Brötchen berührt. Und ja, ich lebe noch. Jedes Kind griff mit dreckigen Fingern in die Bonbondose.
Haben wir uns diesen ganzen Scheiß vielleicht auch etwas selber angetan mit der, in meinen Augen oftmals übertriebenen, Hygiene? Es ist doch klar, das sich Viren und Bakterien da auch drauf einstellen und sich ständig wandeln.
Natürlich ist der Corona Virus schlimm, aber manchmal sollte man auch etwas zurückrudern.
Und wer weiß denn schon wirklich was bei der Produktion so passiert? Nicht nur in einer Bäckerei. Alle essen Käse, der entsteht durch Bakterien. Hefe ist ein Pilz.
Das Corona Virus ist im Norden auch angekommen. Macht euch nicht verrückt.
In diesem Sinne, schönes Wochenende!

vom 28.02.2020, 15.30

9. von Inge

Deine Konsequenz war absolut richtig und angebracht, auch mutig! Bin mir auch sicher, dass ein anderer Kunde deine zurückgebrachten Teile bekommen hat. Es sind unsere typischen Reaktionen auf das Corona-Desaster momentan. Ich fürchte, unser Kaufverhalten wird in der nächsten Zeit noch akribischer und aufmerksamer. Was können wir auch anderes tun, als uns auf diese Art selbst zu schützen?!

Heute Morgen bei Aldi in der Gemüseabteilung: ich brauchte für unser Gulasch 2 rote Paprika, die ich gerne mit in die Soße gebe. Da lagen richtig schöne, knackigpralle Paprikas. Eine Frau neben mir betatschte sie, wohl um ihre Festigkeit zu prüfen. Sie hatte keine Erkältungsanzeichen und trotzdem!Hätte sie das nicht gemacht, hätte ich garantiert dort zugegriffen ohne zu überlegen. Ich nahm dann lieber die eingeschweißte Packung mit je einer roten, gelben und grünen Schote. So wird mein Gulasch am Sonntag eben corona-bunt! Und den dicken Endiviensalat, der bei uns eigentlich für 3 Mahlzeiten als Beilage reicht, habe ich dann auch liegen gelassen und stattdessen einen arg weichen, aber eingeschweißten Kopfsalat gewählt. Daheim beim Wegräumen dachte ich dann, wer wohl diese verschweißten Packungen vor mir schon angefasst hatte. Man kann jetzt aufpassen wie ein Luchs, wenn der Teufel es will, erwischt es uns doch! Für mich ist diese Zeit eine Gratwanderung zwischen "cool bleiben" und "Vorsicht bitte". Passt bitte alle auf euch auf!
Danke, dass du uns so ehrlich von deinem Kauferlebnis erzählt hast, Engelbert! Es tröstet mich, dass ich nicht die Einzige mit leicht panischem Blick bin.

vom 28.02.2020, 14.53

8. von Hanna

Engelbert,ich kann dich gut verstehen!
Mein Mann backt seit vielen Jahren unser Brot selber!

vom 28.02.2020, 14.16

7. von Elisabeth

Ich hab mal auf dem Markt einen Herrn beobachtet der jede Nektarine in einer Kiste angefasst hat. Die Verkäuferin hat ihn darauf hingewiesen dass das nicht geht. Er war ganz zerknirscht und hat gesagt seine Frau sei so pingelig und meckert immer wenn die Früchte nicht tipptopp sind. Der hat mir leidgetan, aber geärgert hat es mich auch.

vom 28.02.2020, 14.11

6. von Trude

@ Petra H., soso die älteren Herren waren es *lach*. Wie nennt man uns ältere Frauen denn?? Aber du hast so recht, schnell weggucken bei so was, brrrr. Winke zu dir.

vom 28.02.2020, 13.52

5. von ixi

Das hast du vollkommen richtig gemacht Engelbert ich hätte das auch nicht mehr genommen vor allem jetzt in dieser Zeit nicht!!!
Ich gehe häufig in der Stadt einen Kaffee trinken (ich brauche halt immer meine Sitz Pausen zwischendurch)
da sind auch immer schonmal Verkäuferinne bei denen ich sehe das sie Brot und Geld anfassen ohne einen Handschuh zu verwenden und ich spreche das dann auch an... die reden sich immer irgendwie raus das ist auch nicht in Ordnung.
Manchmal habe ich überlegt dann eine Mail an den Arbeitgeber zu schreiben vielleicht tue ich es ja doch irgendwann die müssen entsprechend geschult sein ich möchte aber nicht dass jemand deshalb einen Arbeitsplatz verliert :-/



vom 28.02.2020, 13.51

4. von Karin

Lieber Engelbert! Tja, ich kann es verstehen....nicht von ungefähr kommt das Sprichwort "was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß" ;-)! Und ich will garantiert nicht immer alles wissen...mir ist vor Jahren in der Bäckerei Folgendes passiert....die Verkäuferin hat ein kleines Kind auf dem Arm, dem die Nase getropft hat.....tja, und sie schmiert dem Kind die Rotze mit der Hand weg und packt mir danach ein Topfentascherl ("Topfengolatsche") ein...ich war so perpflex, dass ich nichts gesagt habe und das unschuldige Topfentascherl in die nächste Mülltonne entsorgt habe.....heute kann ich darüber lachen......Schönes Wochenende Karin

vom 28.02.2020, 13.50

3. von Ellen

Besonders appetitlich sind auch die langen, strähnisch herabhängenden Haare von Fleischverkäuferinnen, die sich tief in die Theke beugen; mich graust's. Einigen Obstbetatschern (Erdbeeren) habe ich auch schon mal die Meinung gesagt und erntete natürlich sehr schräge Blicke und Entgegnungen.

vom 28.02.2020, 13.21

2. von Petra H.

Heute bei Aldi erlebt. Ein älterer Mann faste 10 Rettiche an und nahm am Ende keinen mit. Bei REWE schaute ein älterer Mann in die Theke wo abgepackter Käse liegt. Seine Nase tropfte fröhlich auf den Käse. Guten Appetit! ;(

vom 28.02.2020, 13.10

1. von Leonie, 1949

Oh Engelbert, sehr toll und mutig!

vom 28.02.2020, 13.02