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gemütszustand

Und der Mann sitzt auf seinem Hügel und schaut aufs Meer. Ein Tsunami soll kommen. Vielleicht ist er 3 Meter hoch, vielleicht 10, vielleicht aber auch 30 Meter hoch. Irgendwann in den nächsten Wochen soll er kommen. Vielleicht in 3 Wochen, vielleicht in 6 Wochen, vielleicht auch erst im Mai. So ganz genau weiß man das nicht. Aber es ist ganz sicher, dass da was kommt. Vielleicht wird er den Hügel, auf dem der Mann sitzt, überspülen, vielleicht auch nicht. Abwarten. Und aufs Meer schauen.

Engelbert 12.03.2020, 12.17

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Kommentare zu diesem Beitrag

13. von Mai-Anne

liebe@Inge, lieber Engelbert,ich hab auch grad tränen in den augen. weil eure geschichten mich sehr berühren.
bei uns werden jetzt ab montag bis nach den osterferien die schulen und kitas geschlossen.
und ich muss sagen, ich laufe auch öfters am tag zum hügel und schau übers meer. weiß, dass am anderen ende des meeres mein kind lebt, sich (noch) auf ihre hochzeit freut. sie wollte nächstes wochenende ihren geburtstag bei uns zuhause feiern und wir wollten weitere pläne für die hochzeit schmieden.... aber ob das sinn macht, fast 800 km mit der bahn quer durchs land zu reisen...? bin grad traurig...

vom 13.03.2020, 11.33
12. von christine b

danke liebe inge für deine wunderbaren worte.so kann man sich das vorstellen.

aber mein charakter wäre eher, da bleib ich doch nicht sitzen und warte auf das unglück, da mache ich mich auf den weg und das möglichst bald. ich gehe und gehe....dorthin wo ich sicher vor dem tsunami bin.

vom 13.03.2020, 09.29
11. von Brigida

PS: Die Worte von Inge haben mich sehr berührt. Herzlichen Dank dafür.

vom 13.03.2020, 07.29
10. von Brigida

Tja, so geht es wohl uns allen und hoffentlich haben die Deutschen etwas Geduld und flippen nicht aus.

vom 13.03.2020, 07.25
9. von Gisela L.

Abwarten und Tee trinken, sagt man bei uns.

vom 12.03.2020, 22.41
8. von Anne/LE

Ich habe jetzt lange übrlegt, was ich schreiben soll. Vielleicht sollte der Mann das Meer direkt spürbar erleben und nicht nur vor Augen haben. Nutze die Zeit, abwarten, weshalb?

vom 12.03.2020, 19.33
7. von Inge-Lore

...wunderbar liebe Inge, wie Du Engelberts
Fantasiegeschichte poetisch fortgesetzt hast...Wir sitzen alle im gleichen Boot und
hoffen, dass wir ohne zu kentern und ohne Schürfwunden an Land kommen -in ein paar
Wochen oder Monaten. Wir glauben fest daran

vom 12.03.2020, 15.59
6. von ReginaE

Die Frau sitzt auf ihrem Hügel. Sie schaut aufs Meer und sagt tschüss bis zum nächsten Besuch.
Sie geht weg und erledigt das, was schon immer getan werden musste.

Sie hat schon einige Tsunamis erlebt, damit muss sie selbst klar kommen. Das macht vielleicht hart. Schlimmer sind die Untiefen, die Klippen, die Moore und Sümpfe des täglichen Lebens. Sie sind plötzlich da, unerwartet ohne Sicht. Und manches Mal gibt es am Ende des Tunnels kein Licht!

vom 12.03.2020, 15.54
5. von ixi

So ist das Leben.
Ich hatte mich in den letzten Tagen immer geärgert und aufgeregt wenn ständig in den Medien gesagt wurde, dass besonders gefährdet zurzeit die älteren und alten Menschen sind vor allem die mit Vorerkrankungen. Es ist interessant was ich zurzeit für Gedankengänge habe spezielle heute: ja ich bin 70 Jahre alt und die Aussicht dass ich sterben werde ist bei mir viel höher als z.b. bei meinem 4-jährigen Enkel. Und natürlich ist sie bei mir auch höher weil ich Vorerkrankungen habe das ist bei jedem alten und älteren Menschen so und irgendwann sterben wir alle. Ich bin immer noch dankbar, dass ich vor zwei Jahren an der Lungenembolie nicht gestorben bin ich habe jetzt schon Zeit gewonnen und ich werde sie nutzen. (das berührt mich sehr - ich weine)

vom 12.03.2020, 14.58
4. von owl

Ja, so ist es wohl.
Aber ist und war das Leben nicht immer so?
Leider geht es uns in unserem Land so gut, dass wir immer denken/dachten, es geht so weiter.
Das war der Satz meiner leiblichen Mutter (Gott hab sie selig), den sie sagte, nachdem sie ihre Krebsdiagnose bekommen hat, an der sie 2,5 Jahre später auch verstarb.
Von 0 auf 100, ohne lange Vorahnung. So ist das Leben und es ist gut so, dass wir nicht wissen, was morgen ist.

Ich setze mich nicht auf den Hügel und warte auf das was da kommt. Ich geniesse heute das Leben und hoffe, dass auch nach meinem Feierabend die Sonne noch scheint und mein Gesicht wärmt. Dann habe habe ich den Moment gelebt. Corona ist blöd, das stimmt, aber vielleicht sterbe ich ja diese Nacht am plötzlichen Herztod, was hat mir meine Sorge wegen Corona heute dann gebracht? Nichts außer vergeudeter Lebenszeit!

vom 12.03.2020, 14.20
3. von Inge

Zum Mann auf dem Hügel gesellt sich seine Frau. Sie hat ihn gesucht und nun sitzen beide dort und halten sich still bei der Hand. Jeder von ihnen weiß, wie es um den Anderen steht. Noch ist das Meer nur leicht unruhig, und die Wellen rollen mit weißem Gichtschaum an den Strand, wo sie noch im letzten Jahr fröhlich lachend Muscheln gesammelt haben. Jede von ihnen erinnert an die gemeinsam erlebte glückliche Zeit. Die Zwei auf dem Hügel werden dort ausharren, mal zusammen weinen, mal sich gegenseitig trösten und beruhigen und dann wieder still werden. Wenn die Wellen sich dann aufbäumen und den nahen Tsunami ankündigen, werden sie sich umarmen und wieder an ihre Muscheln denken, die daheim auf sie warten. Und wenn die erste riesige Woge sie erreicht, werden die Möwen über ihnen weiter kreischen so wie an jedem Tag, aber das Meer ihrer Erinnerungen wird auf immer blau sein.

vom 12.03.2020, 14.19
2. von Hildegard

Mir ist eben auch gerade eingefallen, dass ich mir mal einen Vorrat an Schilddrüsen-Tabletten besorgen sollte. Vermute aber, dass ich mehr als eine Packung nicht werde verschrieben bekommen. Die würde dann aber auch für ein halbes Jahr reichen.

vom 12.03.2020, 13.54
1. von Killekalle

So fühle ich mich auch und mein Mann mit seinen vielen Baustellen hat eben nochmal sein Testament gesichtet. Fast denkt man, daß es gut wäre man hätte es schon gehabt und hat dann im Überlebensfall: Ruhe, bis auf die Angst um seine Lieben.

vom 12.03.2020, 12.25
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