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rindviecher
Und so geschah es in der Zeit, als in New York das höchste Gebäude nicht mehr stand und auch in Deutschland nicht mehr alles so wie früher war.
Die Rindviecher standen im Stall vor leeren Futtertrögen. Sie muhten und möhten recht jämmerlich. Und so trat eines Morgens der Bauer auf dem Mist und sagte "ich hab nicht genügend Stroh, ihr müsst ab sofort euren Gürtel enger schnallen." Sagte es und ging erstmal ausgiebig frühstücken, vom Kuhkonzert begleitet.
Weil den Bauer das laute Muhen dann doch beim Verzehren seines kalten Rinderbratens störte, ging er nochmal in den Stall und fragte "was wollt ihr denn, ihr seht doch, es ist nix mehr da".
Dann zeigte er in die Runde "du, du und auch du, ihr haut immer wieder ab, fresst das Gras vom Vorgarten und wollt hier auch noch durchgefüttert werden. Das hat ab sofort ein Ende !!"
Ein Rindviech meldet sich und sagt "ich hab Hunger und würde ja liebend gern vom staatlichen Stall hier zu einem anderen privaten Bauer wechseln. Dann bräuchte ich dein Futter nicht und wir beide wären glücklich".
Der Bauer sagte mit einem Lächeln "ja, genau so soll das sein ... gehet alle hin zu privaten Bauern, fresst saftiges Gras und seid glückliche Kühe".
Das begeisterte Raunen im Stall fand erst dann ein Ende, als ein Rindviech fragte "wo gibts denn private Bauern, die einen von uns aufnehmen ?".
Erst Schweigen im Stall ... dann ein bedrohliches dunkles Muhen ... bis der Bauer sagte "ihr braucht gar nicht zu muhen. Ich hab schließlich extra Schilder außen an den Stall gehängt mit der Aufschrift "private Bauern gesucht zum Kühefüttern". Wenn sich da keiner meldet, dann ist das doch nicht mein Bier. Ich auf jeden Fall habe nicht mehr soviel Stroh für Euch. Und nun lasst mich in Ruhe frühstücken, ich hab da noch ein Stück wunderschönes Rindfleisch in Aspik auf dem Teller, das soll doch nicht labberig werden." Dann verschwand der Bauer wieder.
Nun sitzt er erneut vor seinem Teller und hofft, dass die Kühe irgendwann Ruhe geben würden. Man kann doch auch mit weniger Stroh auskommen, sagte er zu sich, von einem leisen Rülpser unterbrochen.
Was kann ich denn dafür, dass ich 50 % meines Strohs an gute Freunde hergeben muss. Was kann ich denn dafür, dass die privaten Bauern nur Milch wollen, aber kein Geld mehr für Futter bezahlen. Was kann ich denn dafür, dass ich mit Geld nicht umgehen kann.
"Dooorle, hamwa noch Wurst im Kühlschrank" rief er in die Küche zu seiner guten Perle. Und mach doch mal das Fenster zu, die Rindviecher sind doch ziemlich laut heut.
Engelbert 23.08.2004, 10.43
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Kommentare zu diesem Beitrag
2.
von Tom
Was es alles so geben soll, tztztz! ;)
Jetzt fehlt in dem ganzen Schlamassel nur noch, das der Bauer den Knüppel aus dem Sack holt, um den Kühen das Muhen endgültig auszutreiben.
LG Tom
vom 23.08.2004, 11.26
Was es alles so geben soll, tztztz! ;)
Jetzt fehlt in dem ganzen Schlamassel nur noch, das der Bauer den Knüppel aus dem Sack holt, um den Kühen das Muhen endgültig auszutreiben.
LG Tom
vom 23.08.2004, 11.26
1.
von ANne
Anmerkung der Redaktion des Öffentlichen Kuhstall-Radios:
Ähnlichkeiten mit lebenden oder verwursteten Rindviechern sind nicht beabsichtigt.
Oder etwa doch, Seelenfärber?!
LG ANne
vom 23.08.2004, 10.58
Antwort von Engelbert:
Anmerkung der Redaktion des Öffentlichen Kuhstall-Radios:
Ähnlichkeiten mit lebenden oder verwursteten Rindviechern sind nicht beabsichtigt.
Oder etwa doch, Seelenfärber?!
LG ANne
vom 23.08.2004, 10.58
nein, sind sie nicht ... das ist nur eine Geschichte aus einem fernen Land ... sollte sie sich aber im Moment wirklich so zutragen, dann kann ich überhaupt nix dafür ;)
PS: geben Kühe mehr Milch, wenn im Kuhstall Radio läuft ??
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Kühe fressen Stroh, kein Heu? Und wo scheißen sie rein?
Und wegen Musik und Milch, wenn ich mich recht erinnere, gibt es da tatsächlich einen Zusammenhang und ne entsprechende Studie.
vom 24.08.2004, 10.51