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identität

Steinmeier sagt, dass "Auschwitz Teil unserer Identität" ist. Ich empfinde das nicht so, Auschwitz ist nicht Teil "meiner" Identität.

Wundert es eigentlich niemand, dass das stete Aufrechterhalten dieser Schuld über Generationen viele Menschen zu den rechtsextremen Parteien treibt, die diese Schuld ablehnen. Ich selbst empfinde diese Schuld auch nicht, aber ich bin weder rechtsextrem, noch laufe ich deswegen zur AfD über. Viele andere sehen das nicht so differenziert.

Engelbert 27.01.2025, 19.15

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Kommentare zu diesem Beitrag

37. von Pusteblume

@Engelbert: Du schreibst, dass deine Identität die Summe verschiedener Dinge u.a. der Erziehung ist. Unsere Eltern oder Großeltern haben die Zeit 1933 bis 1945 miterlebt und das hatte bestimmt Einfluss auf die Erziehung und somit auch auf uns. Ich glaube schon, dass die Haltung meines Opas, der im Krieg viel gesehen hat und immer ganz klar gesagt hat, dass das nie mehr geschehen darf und sich sehr für die Aussöhnung mit Frankreich eingesetzt hat, mich auch mitgeprägt hat.
Ganz abgesehen davon, dass z.B. erlebte Traumate weiter gegen werden können.

vom 29.01.2025, 20.31
36. von anna aus m.

@Viola - Danke für Deinen Beitrag dem ich mich voll anschließen kann.


vom 28.01.2025, 23.01
35. von Ingolf

Ich finde Diskussionen dieser Art, die es auf Seelenfarben ja immer wieder mal gibt, spannend. Dadurch werde ich dazu angeregt, über meinen eigenen Standpunkt nachzudenken. Und es gibt in der Runde Leute, die das, was auch ich denke sehr gut formulieren können -besser als ich selbst. Zu diesem Thema kann ich mich Viola voll und ganz anschließen. Es wäre super, wenn wir einerseits stolz auf das sein könnten, was unsere Landsleute geleistet haben und noch leisten. Aber es wäre sträflich, das Negative auszublenden, das ist schon ein Gesamtpaket!

vom 28.01.2025, 17.49
34. von Engelbert

@ Pusteblume: es gibt für mich keine "deutsche Identität", dazu sind die Menschen viel zu verschieden. Ich würde nie auf die Idee kommen, mich als Bruchmühlbacher oder Pfälzer oder Deutscher zu fühlen, auch wenn ich das de facto bin. Ich fühle mich als das Individuum, das ich bin und nicht wie eine Gruppe anderer Menschen um mich rum.

vom 28.01.2025, 17.28
33. von Engelbert

@ ayon: meine Identität ist die Summe verschiedener Dinge (Erziehung, Begegnungen, Erfahrung, eigenes Lernen) ... sie hat absolut nichts mit dem Holocaust zu tun. Meine Identität ist ab 1959 entstanden und nicht in der Zeit 1933-1945.

vom 28.01.2025, 17.25
32. von Pusteblume

Was hat die Aussage von Steinmeier mit dem Aufrechterhalten von Schuld zu tun? Das erschließt sich mir nicht.
Für mich sind das zwei ganz verschiedene Sachen. Schuld daran haben wir nicht, aber daraus gelernt haben viele leider auch nicht, wenn man sieht, welchen Zulauf entsprechende Parteien haben.
Es muss auch nicht zur persönlichen Identität gehörten, aber zur deutschen Identität gehört es für mich auf jeden Fall dazu.

vom 28.01.2025, 16.16
31. von ayon

@ Engelbert
ich vermisse weiterhin deine Antwort zu meiner Frage wo du deine Identität identifizierst.
Die Wiederholung deiner Ansicht zur deutschen Geschichte ist nur ein Teil des Bildes.
Ich weiss, dass du hier desöfteren formuliert hast - du hälst dich da raus. Bloss aus der persönlichen Identität kann man sich nicht raushalten.

Ich selbst bekenne mich klar zu meiner Herkunft und Heimat, somit auch zur Geschichte und zur Gegenwart. Hier habe ich den Grundstock meiner Ausbildung erhalten, mit internationaler Projektarbeit konnte ich den Blickwinkel erweitern und es macht mich weiterhin dankbar dafür in diesem Teil der Welt zu leben. Es ist nicht alles gut und manches ist wirklich schlecht - wo ich kann gestalte ich mit und versuche Verbesserungen zu erreichen. Jeder kleine Input zählt.

Konkret zum Ausschwitz Gedenken: Mein Urgrossvater starb in Ausschwitz, man hat ihn im Winter solange mit kaltem Wasser übergossen bis er tot war. Mit deutscher Gründlichkeit hat man alles dokumentiert. Meine Grosseltern haben knapp überlebt.
Zeitgleich war mein zweiter Grossvater im Russlandfeldzug - ein Angriffskrieg Deutschlands.
Beides ist Teil meiner Familien Geschichte. ich will nichts davon vergessen und schon gar nicht wegschauen.

vom 28.01.2025, 13.46
30. von Barbara

Ich schließe mich miss greenworld an.

Danke, Viola, für deinen Kommentar, der mir aus der Seele spricht.

vom 28.01.2025, 12.53
29. von miss greenworld

Viola, ich danke Dir sehr für Deine Ausführungen. Sie entsprechen meiner Haltung vollkommen.

vom 28.01.2025, 12.25
28. von Christa

Das Frage ich mich auch. Ich war bei Kriegsende 7 Jahre alt . Woran habe ich Schuld.

vom 28.01.2025, 10.45
27. von carmen

Ich war mit meinen Kindern in Auschwitz und Birkenau, wir waren sehr ergriffen davon. Die Zeitzeugnisse waren fürchterlich, in Birkenau gab es keine einzige deutsche Erklärung zu den einzelnen Sachen und ich gebe ehrlich zu, ich hab da gestanden und geheult, es ist schwer zu begreifen, dass Menschen Menschgen so etwas antun. Wir sind uns einig, dass wir noch einmal dahin fahren, ich bin weder rot angehaucht noch schwarz, liebe auch politische Witzchen, aber da hat es mich voll erwischt, hätte ich nicht gedacht.
Und es ist auch unsere Geschichte, wenn auch längst vergangen, den Menschen heute mache ich auch keinen Vorwurf, aber wir sollten unsere Vergangenheit kennen, akzeptieren und aufpassen, dass so etwas nie wieder passiert.

vom 28.01.2025, 10.36
26. von Viola

Ich empfinde es genau so, Auschwitz ist Teil der deutschen Identität, der deutschen Geschichte, und da ich Deutsche bin, bin auch ich Teil der deutschen Geschichte, wenn auch ein unbedeutenden Teil, und dennoch ein Teil derer, die froh und stolz sind, dass es das deutsche Volk geschafft hat, bis zum heutigen Tag das Haupt im Gedenken zu senken und dennoch hoch erhobenen Hauptes einen friedlichen Weg in die Zukunft beschritten hat und nicht versucht, Vergangenes unter den Teppich zu kehren. Eins ist mal Fakt, ICH möchte nicht, dass diese schlimmen Dinge vergessen werden, geschweige denn, dass sie sich wiederholen.
Es ist für jeden Menschen in unserem Staat immernoch möglich, sich ein eigenes Bild über Geschichte, Staat, links, rechts und Mitte zu machen und jeder darf sich frei entscheiden in welche Richtung sein Denken und Handeln sich wendet. Aber Jeder, wirklich Jeder Mensch, der in den letzten 80 Jahren in Deutschland lebte oder lebt, konnte und kann das in Frieden tun.
Schade, dass wir Deutschen nicht Schuld und Stolz zu gleichen Teilen (er) tragen können.
Die Reden und Gedenkveranstaltungen sind bestimmt nicht Schuld am großen Zulauf nach Rechts, sondern mangelnde Besinnung auf das Gute, was wir hier haben, mangelnde Zufriedenheit und ja, wahrscheinlich auch Blauäugigkeit.
Denn ja, die AFD lehnt zwar diese Schuld ab, will nicht daran erinnert werden an das, was "schon" 80 Jahe vergangen ist, erinnert sich aber doch sehr gerne an die Zeiten vor 1945.
DAS bemerkt aber niemand.

vom 28.01.2025, 10.11
25. von Engelbert

@ Ayon: auf jeden Fall nicht in der deutschen Geschichte.

Deine Gedanken zum Thema ?

vom 28.01.2025, 10.08
24. von Phoenixe

Das ist Teil der deutschen Geschichte und damit selbstverständlich auch Teil meiner Identität. Es ist wichtig, nicht zu vergessen. Dennoch kann man, wenn man möchte, Nationalstolz empfinden, der hat nichts mit Vergessen und Verdrängen zu tun. Mir erschließt sich dieser Nationalstolz jedoch nicht. Wie kann ich stolz darauf sein, aus Zufall in dieses oder jenes Land geboren worden zu sein?

vom 28.01.2025, 09.46
23. von Ingrid S.

Lilo lese es erst jetzt dein Kommentar, super geschrieben! Danke!

vom 28.01.2025, 09.32
22. von Ingrid S.

Es darf zwar nie vergessen werden, sowa darf nie mehr passieren, wird es auch niccht, davon nin ich überzeugt.
Doch ich denke so wie Engelbert, unsere Generation und die weitern , gerade auch Deutschland darf sich nicht immer ducken und die Sühnenhaltung muss mal abgelegt sein!

vom 28.01.2025, 09.27
21. von Licht

Ich habe mir ein KZ ansehen müssen mit 14. Gerhard in Syrien waren Gefängnisse auch grausam genauso wie wie Kz. Da wird geschwiegen drüber genauso was im Gasastreifen passiert. Ich gebe Lilo recht. Ich habe damit nichts zu tun und habe nichts verbrauchen. ....

vom 28.01.2025, 09.22
20. von gerhard aus bayern

wer einmal ein kz gesehen hat denkt anders.

vom 28.01.2025, 09.19
19. von KarinSc

Den Aussagen Nr. 13, 16 und 18 schließe ich mich an. Ich war in Plötzensee und Dachau und ich denke an die Menschen, die dort waren und das erdulden mussten. Es ist wichtig, daran zu denken, darüber zu reden und es nicht zu vergessen.

vom 28.01.2025, 09.16
18. von Anne/LE

Es geht nicht um persönliche Identität, eher wohl um die Identität als Deutsches Volk. Unsere Geschichte ist mit dem Holocaust untrennbar verbunden. Eine Schulddiskussion braucht es nach 80 Jahren nicht mehr, wohl aber ein Geschichtsbewusstsein, denn was geschehen ist, lässt sich nicht rückgängig machen. Es ist meiner Meinung nach auch vieles schief gelaufen in Aufarbeitung und Etablierung einer Erinnerungskultur, so dass auch ich ein Gefühl des Überstülpens einer politischen Schuldzuweisung habe. Ich war 1996 in Auschwitz und auch in mehreren KZ hier in Deutschland und nehme diese Eindrücke als Mahnung an die Menschlichkeit an. Und wenn ich mich heute so "umschaue" auf der Welt, muss ich leider dem Gandhi Zitat @Liane zustimmen

vom 28.01.2025, 09.09
17. von Heidi P

Bravo Lilo, gut gesagt.

vom 28.01.2025, 09.07
16. von Liane

Mahatma Gandhi sagte:
"Die Geschichte lehrt die Menschen,
dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt".

Diese schrecklichen Gräueltaten, die im 2. Weltkrieg begangen wurden, dieses Geschehen können wir noch so oft in Erinnerung bringen um nicht zu vergessen, aber im Jetzt und der Zukunft der Menschheit wird sich dabei leider nichts ändern.

vom 28.01.2025, 07.48
15. von Su

ich sehe es so ähnlich wie Lilo.


vom 28.01.2025, 07.37
14. von Lilo

Uns wird eine "Identität" von oben übergestülpt, die wir nicht haben. Punkt. Diese Schuld ist nicht meine / unsere Identität. Nochmals Punkt - auch wenn ich zu Beginn des 2. Weltkriegs geboren wurde. Ich distanziere mich von dieser unsäglichen "Schuld" Und: WARUM soll ich nicht stolz eine Deutsche zu sein? Jede andre Nation, Volksgemeinschaft, ist stolz auf ihre Wurzeln, Nationalität, egal ob es Franzosen, Italiener, Spanier ....usw. usf. sind. Deutsche sollen, bitteschön, in Schuld und Asche sein. NEIN!!!

vom 28.01.2025, 07.29
13. von Anne Seltmann

Deine Aussage zeigt, dass es Menschen gibt, die zwischen persönlicher Schuld und historischer Verantwortung unterscheiden. Steinmeier spricht hier von einer kollektiven Identität Deutschlands, die durch die Aufarbeitung von Auschwitz geprägt ist – nicht von einer individuellen Schuld.

Es ist verständlich, keine persönliche Schuld zu empfinden, wenn man nach der NS-Zeit geboren wurde. Dennoch bleibt die Erinnerung an Auschwitz wichtig, um aus der Geschichte zu lernen und solche Verbrechen zu verhindern. Der Hinweis, dass Erinnerungskultur manche Menschen abschrecken könnte, zeigt die Notwendigkeit, sensibel damit umzugehen, ohne die Verantwortung zu verdrängen. Erinnerung ist keine Schuldzuweisung, sondern eine Mahnung für Menschlichkeit und Demokratie.

vom 28.01.2025, 06.48
12. von Birgit M.

Ich empfinde ebenso keine Schuld, alleine aus dem Umstand heraus, das die damals kurz vor Ende noch meinen Vater eine Waffe in die Hand gedrückt haben und sagten, entweder Du verteidigst Dein Vaterland oder wir erschiessen Dich auf der Stelle. Er war 15! Als die Stadt von den Briten befreit wurde, haben sie ihn verhaftet und eingekerkert. Mit sowas will ich nix zu tun haben. Ja, es ist schlimm, was damals passiert ist. Aber ich lasse mich von diesen hohlen Parolen nicht beeindrucken.

vom 28.01.2025, 05.40
11. von ayon

Guten Morgen,
wo findet sich deine Identität?

vom 28.01.2025, 02.35
10. von sabine

Nein, eine persönliche Schuld empfinde ich nicht. Aber es ist doch so, daß die Deutschen (wir Deutsche) an diesen schrecklichen Grausamkeiten Schuld sind. Manchmal versuche ich mir vorzustellen in welcher Welt wir leben würden, wenn Deutschland diesen schlimmen Krieg nicht verloren hätte…
Habe mir eine ganze Reihe Filme und Dokus zu dem Thema angeschaut und wieder einiges dazugelernt. (Möchte die 3-teilige Dokureihe ”Roadtrip 1945”, ZDF Mediathek empfehlen.)
Ich sehe den Holocaust-Gedenktag nicht als eine Schuldzuweisung sondern eine Notwendigkeit zum Nichtvergessen und den Aufruf ”Holzauge, sei wachsam” an.


vom 28.01.2025, 02.12
9. von Lina

Ich bin da ganz bei dir... mag das auch nicht... und ich stehe dazu. Es gibt tatsächlich Menschen die geben auch uns Menschen... die damals nicht einmal gelebt haben die Schuld. Ich fühle mich nicht schuldig. Und durch diese ständigen Gedenkfeiern wird uns das immer vor die Nase gehalten. Ich schau mir das alles nicht mehr an.
Gedenkt auch jemand an die Menschen die in den Krieg ziehen mussten obwohl sie gar nicht wollten. Können die Hinterbliebenen von gefallenen Soldaten auch Forderungen stellen?

Nein, ich bin dieser Zeit gegenüber nicht blind. Es war ein Horror... aber ich möchte das nicht mehr sehen. Und in der heutigen Zeit die FPÖ oder die AFD usw als Nazipartei (wie man das immer weder mal hört) zu bezeichnen lehne ich strickt ab... diese sind Menschen wie du und ich. Solche Aussagen, Anschuldigungen gehören hart bestraft... das muss endlich aufhören.



vom 28.01.2025, 00.40
8. von Katharina

Es erinnert sehr an ein berühmtes Zitat des italienischen Faschisten Benito Mussolini: Die Demokratie beseitige man,
wie man ein Huhn rupft:
Man reiße ihm eine Feder nach der anderen einzeln aus, dann „bemerkt es niemand“.
Genauso ging man schon vor 1933 vor:
eins nach dem anderen wurde von den Nazis eingeführt, klein wurde angefangen, und dann landete man ein paar Jahre später bei den Vernichtungslagern.
Millionen Menschen haben den Nazis zugejubelt und mitgemacht, nach dem Krieg wurde geschwiegen, aber Schweigen war ja keine Aufarbeitung, die leider erst seit Ende 1990er begann, spät, aber immerhin wird endlich seit einigen Jahren drüber gesprochen.


vom 28.01.2025, 00.29
7. von Katharina

Engelbert, du schreibst das Wort "Schuld" hier, Aufrechterhalten der Schuld.
Nun ja, irgendwann mal hat alles angefangen mit den Gräueltaten, alles beginnt zunächst harmlos, immer mal wieder hier und da Nadelstiche, dann immer öfter, bis man ganz schnell in der Grausamkeit drinsteckt.
Bevor wir immer gleich den bösen Schuldigen in unserer Mitte suchen, sollte man sich mit allen Perspektiven befassen.
Das fängt damit an, daß Hitler als Kind geschlagen wurde und er als Erwachsener sein Bild, was er früher vom Leben bekam, weiterführte.
Meine Großeltern mußten mit meinem Vater fliehen aus einer Gegend an der Donau, wo Ungarn, Österreich und Serbien zusammenliegen. Sie hatten alles verloren.
Mein Opa mußte noch 50 Jahre seine Rente erstreiten und war so lange von Sozialhilfe abhängig, weil das, was geschehen ist, die Gerichte jahrzehntelang beschäftigte und die Gerichte auch hofften, mein Opa würde schon vorher sterben, daß sie das Geld sparen könnten, aber er starb nicht, dann mußten sie es ihm nachträglich zahlen, aber seine Lebensjahre waren futsch und er hat sein Leben lang geweint.
Durch die jahrzehntelangen intensiven Erzählungen in meiner Familie fühlte ich mich immer auch persönlich angesprochen und fühlte das nie als Angriff, sondern als historische Tatsachen, die man ernst nehmen sollte.
Wenn Engelbert hier von Schuld schreibt, dann kommt mir das schon vor wie der jetzige Wahlkampf, wo auch jeder dem anderen sagt, er sei schuld. Mit billigen Schuldzuweisungen wird man nie der Realität gerecht.
Nur jenseits der Schuldfrage wird man Antworten auf die Vergangenheit finden, die einen weiterbringen.

vom 28.01.2025, 00.19
6. von Jeanie

Daa waren unmenschliche, furchtbare und unentschuldbare Verbrechen, gar keine Frage! Das darf nie, NIE wieder passieren und wir müssen alle aufpassen, daß sich das nicht wiederholt.
Aber ich fühle keinerlei Schuld daran und ich finde, daß es öangsam wirklich gut ist. Wir können doch nicht Jahrhunderte lang dafür büßen und zahlen müssen.

vom 27.01.2025, 23.59
5. von nora

Auschwitz ist Teil unserer Geschichte, und wenn es auch nicht die persönliche Geschichte ist (hoffentlich), so bleiben wir doch alle in diese Geschichte hineingebunden.

vom 27.01.2025, 21.11
4. von Astrid

Finde ich auch. Meien Identität bin ich und nicht ein Konzentrationslager. Erinnern ist gut u wichtig.

vom 27.01.2025, 20.39
3. von Adele(Freudental)

Ich denke wir sollten wirklich nicht vergessen, was unser Land damals an unzähligen Menschen verbrochen hat. Wenn das aber dazu herhalten soll, daß man den Staat Israel trotz Verbrechen, die dieser an vielen Menschen begeht, bedingungslos unterstützt, dann kann ich das nicht bestätigen. Mit Antisemitismus hat die Kritik daran in keinster Weise was zu tun.

vom 27.01.2025, 20.06
2. von ReginaE

Ich sehe es sehr ähnlich wie du.
Ich fühle mich nicht gesamtschuldnerisch in etwas gefordert.
Dazu konnte ich damals keine Stimme erheben.

Dabei habe ich den Eindruck, dass es bei Nachkommen von Ausschwitz nicht um Schuld der gegenwärtigen Generationen geht. Es geht darum, dass man das Gedenken daran nicht vergisst.
Sicherlich gibt es auch andere Stimmen, die daraus Kapital schlagen wollen. Wie erzählte mal ca. 1981 der mit uns befreundete Amerikaner. Man brauche nur eine Thema betreffend Juden und deren Vernichtung in Deutschland zu wählen, schon ergeben sich Sponsoren, die das unterstützen.

Ich gehe davon aus, die Mehrheit der Juden der Welt sieht es als Schoa. Es ist Vergangenheit mit der Erinnerung in ihrem Herzen für die Familienmitglieder die verloren gingen.

Ein anderes Beispiel, meine Tochter pflegt Kontakt zu Deutschen in USA. Eine Frau ist dabei, der es unheimlich schmerzt wenn sie nach Stuttgart fährt und sieht das Haus und die Weiterführung des Handwerks durch jemand der all das ihrer Vorfahren zu einem minimalen Preis sich untern den Nagel gerissen hat!!

vom 27.01.2025, 19.51
1. von Ursel

.... das ist ein schwieriges Thema - ich empfinde in dieser Hinsicht auch keine eigne Schuld -
und ich finde, das es nun mal genug sein könnte - mit diesen vielen Reden und Erinnerungen und immer wieder aufs Neue erörtern -
es ist vorbei.



vom 27.01.2025, 19.49
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