
viele kleine schwarze
Engelbert 03.09.2007, 18.26| (6/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: bilder
aufgeklärt
Aufklärungsgespräch ... Schmarrn, wenn es die 5. Gastroskopie ist, die man an gleicher Stelle gemacht kriegt. Aber nein, ich darf nicht einfach unterschreiben, ich muss Smalltalk mit einer Ärztin üben. Soll ich Hilfe schreien, wenn ich lese, was alles theoretisch passieren kann ? Dann gibts die Untersuchung nicht. Auch blöd. Denn grundlos passiert das ja nicht. Ich habe also keine Wahl, als ein Restrisiko einzugehen.
Also unterschreibe ich, damit das Krankenhaus abgesichert ist. Es ist keine Aufklärung, es ist eine "uns kann man so nicht mehr an den Karren fahren"-Präambel.
Und dafür eine Stunde warten ?
Es wäre länger geworden, wenn ich nicht zwischendrin mal gefragt hätte. "Ei, wenn der nächste Arzt vorbeikommt". "Bisher ist noch keiner vorbeigekommen" frage ich zurück und kriege keine Antwort. Dafür aber 5 Minuten später mein zwangsweises Gespräch.
Mündiger Kranker ? Hamwanich, kriegen wa nich rein und wollen wir auch nicht wirklich.
Also unterschreibe ich, damit das Krankenhaus abgesichert ist. Es ist keine Aufklärung, es ist eine "uns kann man so nicht mehr an den Karren fahren"-Präambel.
Und dafür eine Stunde warten ?
Es wäre länger geworden, wenn ich nicht zwischendrin mal gefragt hätte. "Ei, wenn der nächste Arzt vorbeikommt". "Bisher ist noch keiner vorbeigekommen" frage ich zurück und kriege keine Antwort. Dafür aber 5 Minuten später mein zwangsweises Gespräch.
Mündiger Kranker ? Hamwanich, kriegen wa nich rein und wollen wir auch nicht wirklich.
Engelbert 03.09.2007, 18.18| (3/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: alles alltägliches
die falsche frage
Jung und ungeduldig.
Im Alter ruhiger werdend.
Diese beiden Sätze machen es sich zu einfach.
Heute morgen im Wartezimmer der Endoskopie/Gastroskopie in der Uniklinik Homburg.
Ich, mittelalt, alles andere als ruhig. Ich hasse warten. Besonders, wenn es nur fürs Aufklärungsgespräch (siehe nächster Eintrag) ist.
Vor mir ein alter Herr, ca. 80, in Begleitung seiner Tochter.
Ein sehr ungedulgiger alter Herr, der mithörbar laut seinem Unmut kund tat, dass er warten muss, dass andere schneller dran kommen, dass er schon wieder hier ist und überhaupt. Die Tochter ist geduldig und erträgt seine Lamentiererei.
Bis er die falsche Frage stellt, er fragt sie "was hast du gestern Abend gemacht". Die falsche Frage. Die Tochter regt sich auf ... "du stellst Fragen ... ich kann doch nicht hier vor allen Leuten sagen, was ich gestern gemacht habe" ... also sowas ... fragt man doch nicht ... nicht hier.
Und so fragt sie den Vater, was denn er gemacht habe. Mehr als ärgerliche Retourkutsche, denn wirklich eine Antwort haben wollend. Doch er antwortet "was soll ich schon gemacht haben, ich war dehääm, dehääm, dehääm". Das heißt daheim und die Worte wurden mit jeder Wiederholung anklagender. Einsamkeit. Anklage.
Die Tochter erpresst ihn kurz mit "das nächste Mal fährst du alleine hier her, wollen wir mal sehen, ob du dann auch so schnell ankommst" und entzieht sich weiterer Diskussion durch Auf- und Ablaufen im Wartezimmer. Der Opa nimmt die Mundwinkel in die unterste Position und bleibt stumm.
Ich kann beide verstehen, den alten, ungeduldigen Herrn, der einsam ist. Die auch schon recht alte, geduldige ("da muss man halt warten, da kann man nichts ändern") Tochter, die mit dem stetigen Genöhle des Herrn überfordert ist.
Irgendwie tat es weh, dem Gespräch zuzuhören ...
Im Alter ruhiger werdend.
Diese beiden Sätze machen es sich zu einfach.
Heute morgen im Wartezimmer der Endoskopie/Gastroskopie in der Uniklinik Homburg.
Ich, mittelalt, alles andere als ruhig. Ich hasse warten. Besonders, wenn es nur fürs Aufklärungsgespräch (siehe nächster Eintrag) ist.
Vor mir ein alter Herr, ca. 80, in Begleitung seiner Tochter.
Ein sehr ungedulgiger alter Herr, der mithörbar laut seinem Unmut kund tat, dass er warten muss, dass andere schneller dran kommen, dass er schon wieder hier ist und überhaupt. Die Tochter ist geduldig und erträgt seine Lamentiererei.
Bis er die falsche Frage stellt, er fragt sie "was hast du gestern Abend gemacht". Die falsche Frage. Die Tochter regt sich auf ... "du stellst Fragen ... ich kann doch nicht hier vor allen Leuten sagen, was ich gestern gemacht habe" ... also sowas ... fragt man doch nicht ... nicht hier.
Und so fragt sie den Vater, was denn er gemacht habe. Mehr als ärgerliche Retourkutsche, denn wirklich eine Antwort haben wollend. Doch er antwortet "was soll ich schon gemacht haben, ich war dehääm, dehääm, dehääm". Das heißt daheim und die Worte wurden mit jeder Wiederholung anklagender. Einsamkeit. Anklage.
Die Tochter erpresst ihn kurz mit "das nächste Mal fährst du alleine hier her, wollen wir mal sehen, ob du dann auch so schnell ankommst" und entzieht sich weiterer Diskussion durch Auf- und Ablaufen im Wartezimmer. Der Opa nimmt die Mundwinkel in die unterste Position und bleibt stumm.
Ich kann beide verstehen, den alten, ungeduldigen Herrn, der einsam ist. Die auch schon recht alte, geduldige ("da muss man halt warten, da kann man nichts ändern") Tochter, die mit dem stetigen Genöhle des Herrn überfordert ist.
Irgendwie tat es weh, dem Gespräch zuzuhören ...
Engelbert 03.09.2007, 18.13| (4/0) Kommentare (RSS) | PL | einsortiert in: alles alltägliches
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